Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie (VT) gehört neben der tiefenpsychologischen und analytischen Psychotherapie zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland. 

Die VT geht ursprünglich auf die Lerntheorie zurück. Sie geht davon aus, dass problematisches Verhalten erlernt wurde und auch wieder „verlernt“ werden kann. Die VT hat sich in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt. Sie umfasst mittlerweile ein sehr breites und störungsspezifisches differenziertes Spektrum von Methoden. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen. 

Zu Beginn der Behandlung steht die Verhaltens- und Problemanalyse im Vordergrund. Die Probleme werden in Abhängigkeit zu ihren aufrechterhaltenden Bedingungen und im Hinblick auf ihre Konsequenzen untersucht. Gefühle, körperliche Prozesse und Gedanken werden dabei mit einbezogen. Ebenso Einflüsse des Patienten, der Familien, Freunde, etc. Für mich ist wichtig, dem Patienten Einsicht in die Ursachen bzw. in die Entstehungsgeschichte seiner Probleme zu geben. Danach werden Methoden an die Hand gegeben, die den Patienten ermächtigen soll, seine psychischen Beschwerden zu überwinden. Das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe spielt dabei eine große Rolle. Der Patient lernt in der Therapie mit seinem eigenen Leben wieder selbst gut zurecht zu kommen. 

Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie

Die Systemische Therapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren, dessen Fokus auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen liegt.  Sie wurde seit 2008 vom wissenschaftlichen Beirat (WBP) aufgrund ihrer Evidenzbasierung als Psychotherapieverfahren sowohl  für Erwachsene- als auch für die Kinder- und Jugendliche eingestuft. Der Einbezug von Angehörigen erhöht deren Wirksamkeit empirisch messbar. Leider wird sie  jedoch noch nicht von den Krankenkassen bezahlt. 

Die systemische Therapie arbeitet sehr ressourcen- und lösungsorientiert. Probleme bzw. Symptome werden nicht als Defizite gesehen, sondern als Lösungsversuche wertgeschätzt. In der Therapie werden die Zusammenhänge verdeutlicht und neue, erfolgsversprechende Lösungsstrategien gemeinsam gesucht bzw. entwickelt. 

Paartherapie

Aufgrund dauerndem Streit und kräftezehrenden Auseinandersetzungen, oft grundsätzlicher unterschiedlicher Auffassung der Kindererziehung, aufgrund mangelndem gegenseitigen Respekt, unlösbaren Konfliktsituationen, unbefriedigendem Sexualleben werden die meisten Paartherapien begonnen. Ich unterstütze Sie gerne, konstruktive Kommunikation zu fördern, neue Perspektiven zu erarbeiten, Lösungsstrategien zu entwickeln und Sie als Paar wieder zu stärken, wo Sie Freude, Halt und Unterstützung finden. Wichtig ist auch hier ressourcenorientiert vorzugehen. Was funktioniert neben all dem Streit eigentlich prima?

Familientherapie

Ein Verlust oder eine Erkrankung eines Familienmitgliedes, Trennung oder Scheidung betrifft immer die ganze Familie. Zum einen kann das familiäre Bezugssystem bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Problemen beteiligt sein. Zum anderen können wertvolle Ressourcen nicht genutzt werden, wenn die Familie nicht einbezogen wird. Durch zirkuläres Fragen, Genogramm- und Skulpturarbeit oder andere systemische Methoden können Zusammenhänge von Schwierigkeiten in der Familie aufgedeckt, aufgelöst und neue Perspektiven entwickelt werden. Dabei wird nicht nach einem Schuldigen gesucht, sondern Probleme werden durch die wechselseitigen Einflüsse zwischen den Familienmitgliedern betrachtet.